Mach ruhig Fehler – nur so sind du wirklich ein Mensch
Du kannst niemals perfekt sein Sei einmal ehrlich: Auch wenn du noch so nach Perfektionismus strebst, weißt du genau, dass du das Ziel, besser zu sein als alle anderen, nicht erreichen kannst. Es gibt immer jemanden, der dir überlegen ist. Und wenn du in einem Punkt tatsächlich der Beste bist, wird eines Tages jemand kommen, der dich übertrifft. Es ist im Berufsleben wie im Sport: Kein Rekord ist für die Ewigkeit gemacht. Was bleibt, sind seelische Schmerzen. Denn du musst nicht nur mit dem Druck umgehen, den du dir selbst auferlegst, sondern auch mit den Selbstvorwürfen, die du dir machst, wenn du es wieder einmal nicht geschafft hast, der Beste zu sein. Unter diesen seelischen Schmerzen leidet auch deine Gesundheit: Du machst dir selbst viel Stress, der dann zu Bluthochdruck, aber auch zum Burnout-Syndrom führen kann. Ehrgeiz ist gesund, Perfektionismus macht krank Du möchtest entgegenhalten, dass du doch nur so erfolgreich bist, weil Sie so perfektionistisch arbeitest. Außerdem musst du dich weiterentwickeln, und ein bisschen Drang nach Erfolg ist doch nicht schlecht. Du hast Recht, wenn es darum geht, dass Ehrgeiz –
- den Menschen dazu verhilft, tatsächlich gute Leistungen zu bringen,
- für eine gute Konzentration sorgt, wenn es darauf ankommt,
- motiviert, ständig an sich zu arbeiten.
Aber die Rede ist hier von Ehrgeiz, nicht von ständiger Perfektion. Ehrgeiz heißt, du willst gut sein und deine Aufgabe zur Zufriedenheit erledigen – Perfektionismus dagegen bedeutet, du gibst nicht eher Ruhe, bis alles 100 % ausgearbeitet ist und jeglicher Überprüfung sogar durch einen Experten Stand hält. Ehrgeiz in gewissen Maßen ist sogar gesund, Perfektionismus wird dich auf Dauer depressiv machen. Perfektionismus lähmt Ihre persönliche Entwicklung Du willst dir keine Fehler erlauben? Schade, denn unter deinem Perfektionsdrang leidet auch diene Weiterentwicklung. Durch die Angst vor Fehlern verbauen du dir nämlich auch die Chance etwas Neues auszuprobieren, Du wirst von der Angst gelähmt, plötzlich wieder ein Anfänger zu sein und jede Menge Fehler zu machen. Nur ein Mensch ist mit Fehlern wirklich ein Mensch Wenn du einmal genau nachdenkst, zerfällt der Vorsatz, alles perfekt zu machen, von selbst zu Staub. Denn du bist nur ein Mensch – und jeder Mensch macht Fehler. Und selbst wenn du normalerweise alles wissen solltest und perfekt können, hast auch du einmal einen Tag, an dem nichts zusammenpasst. Und schon bist du eben nicht mehr perfekt, sondern einfach nur dich selbst, mit all Ihren Fehlern und Macken. Perfektionismus entsteht aus der Sehnsucht, von anderen Menschen anerkannt und vielleicht sogar geliebt zu werden. Aber erst wenn du deine Fehler eingestehen und auf diese Weise dem Perfekt-Sein den Laufpass gibst, kommst du diesem Ziel nahe. Denn andere Menschen haben oft Respekt (was ja nicht unbedingt schlecht ist), wenn nicht häufig sogar Angst vor jemanden, der nie Fehler macht. Erst wenn du wieder zu einem „normalen“ Menschen mit Ecken, Kanten und Macken wirst, wirst du zu jemanden, den man mag. Diese Perfektionismus-Fallen solltest du vermeiden:
- Sei nicht überpünktlich. Was bringt es dir, immer 5 bis 10 Minuten vor allen anderen da zu sein? Es handelt sich doch nur um verschenkte Zeit, die du gut mit anderem hättest ausfüllen können. Überpünktlichkeit wird dir von niemandem gedankt.
- Sei nicht zu ordentlich. Sicherlich, eine gewisse Grundordnung muss sein, aber mache es nicht zu pedantisch. Es muss nicht jeder Bleistift an seinem Platz liegen, mit perfekter Ausrichtung. Schränke deine Aufräumzeiten ein. Es reicht, wenn deine Ablage durchdacht und dein Schreibtisch oder Wohnung am Ende des Tages einigermaßen geordnet ist.
- Sei nicht zu pflichtbewusst. Du brauchst nicht jede Aufgabe zu 120 % erledigen, und du musst auch nicht jede Kleinigkeit selbst abarbeiten. Delegiere kleinere Aufgaben und denke daran: Du kannst eine Aufgabe zu 80 % und damit zur allgemeinen Zufriedenheit fertig stellen: in 20 % der Zeit. Für die Schönheitspunkte, die letzten 20 %, brauchst du 80 % deiner Zeit. Ist es das wirklich wert?
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